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Geschichte der TCM

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) ist ein über Jahrtausende entstandenes, ganzheitliches und umfangreiches Therapie-System. Sie entstand aus Beobachtung der Natur und geht davon aus, dass sich die Phänomene der Natur (Makrokosmos) im Menschen und seinen Krankheitsbildern (Mikrokosmos) widerspiegeln. Ziel der TCM ist es, die Selbstheilungskraft des Körpers zu fördern, indem sie nicht nur den Körper selbst, sondern auch die Gefühle, das Denken und das Bewusstsein des Menschen in die Heilung mit einbezieht.

 

TCM beinhaltet die Therapieformen der Akupunktur, Kräuterheilkunde, chinesischen Diäthetik, Qigong, Tai-Chi und Tuina. In Asien wird die TCM schon lange erfolgreich angewendet, aber  auch in der westlichen Medizin findet sie immer stärkere Anerkennung und  Verbreitung.

 

Die Ursprünge der TCM gehen auf die Entwicklung der Chinesischen Philosophie in der Han-Zeit (206 v. Chr. - 220 n. Chr.) zurück. Das Dao, bezeichnet in der daoistischen chinesischen Philosophie ein ewiges Wirk- oder Schöpfungsprinzip, welches für den Ursprung von Einheit und Dualität steht und für die Entstehung der Welt (Die „Zehntausend Dinge“) verantwortlich ist. Dieser komplementäre Charakter wird durch die Yin-Yang-Doktrin zum Ausdruck gebracht. Die ständige Entwicklung und Wandlung der Welt wird durch das Prinzip der Fünf Wandlungsphasen beschrieben. Die "Lebenskraft" Qi, die allem innewohnt und seine Yin-Yang-Balance ist für die physische und psychische Gesundheit verantwortlich.

Während dieser Dynastie wurden die vier Klassiker der Chinesischen Medizin verfasst:

 

  • Huang Di Nei Jing (Klassiker des Gelben Kaisers)

  • Nan Jing (Klassiker der Schwierigkeiten)

  • Shang Han Za Bing Lun (Das Buch von Kälteschaden und anderen Krankheiten)

  • Shen Nong Ben Cao Jing (Materia Medica des Gottes des Ackerbaus)

 

Die überarbeiteten und kommentierten Ausgaben gelten auch heute noch als die Klassiker und haben weiterhin Gültigkeit.

 

Die Chinesische Medizin wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte stetig weiterentwickelt. Nach der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 wurde TCM verstärkt gefördert. Obwohl es heute grundsätzlich eigene Spitäler für chinesische Medizin und für westliche Medizin in China gibt, beinhaltet das Studium der TCM auch wesentliche Aspekte der westliche Medizin weshalb  alle Ärzte für Chinesische Medizin auch westliche Medikamente verschreiben dürfen.

 

In den 70er Jahren wurde vor allem die Akupunktur in westlichen Ländern zunehmend populär, seit einigen Jahren erfreut sich aber auch die restliche  chinesische Medizin zunehmender Akzeptanz und Beliebtheit in der Schweiz. Dies widesrspiegelte sich auch in der eidgenössischen Abstimmung vom 17. Mai 2009 in welcher eine Zweidrittelmehrheit für einen Verfassungszusatz stimmte, der die Regierung verpflichtet, komplementärmedizinische Verfahren in der Krankenversicherung  zu berücksichtigen.

 

Mehr und mehr Schulmediziner sind beeindruckt über die Wirksamkeit der Traditionelle Chinesische MedizinL, insbesondere bei  funktionellen Beschwerden, wo die Schulmedizin teilweise an ihre Grenzen stösst.
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